Dieses Stillleben besticht durch seine ungewöhnliche Komposition. Anstelle von zentral stehenden Blumenbouquets oder Obstkörben entschied sich Evard hier eine Zusammenstellung aus einer Lampe im rechten Bildraum, einer Bronzefigur im linken Bildraum, einem Stapel Bücher im Bildhintergrund sowie einem kleinen Sträußchen Pfingstrosen im rechten unteren Bildraum zu malen. Spannend ist hier vor allem die Positionierung der einzelnen Objekte. All diese Gegenstände scheinen auf einer Art Tablett oder Tisch mit hohem Rand zu stehen. Der obligatorische Blumenstrauß mit rosa Pfingstrosen scheint hier fast aus dem Bildraum verdrängt zu werden. Die Vase verschwindet hinter dem hohen Rand der Stellfläche, während ein Teil des Bouquets vom rechten Bildrand abgeschnitten wird. Die leuchtende Lampe mit weißem Stoffschirm erzeugt Licht Reflektionen auf den umliegenden Objekten. So auch auf der Bronzefigur. Die Figur befindet sich auf einem kleinen Sockel und zeigt eine stehende, menschliche Gestalt, die stark in ihrer Form reduziert ist. Sie ist nach rechts zur Lampe zugewandt und wird also frontal von dieser angestrahlt.
Es wirkt fast, wie ein unbeochteter Moment, in dem die Figur zum Leben erwacht ist und sich dem Lichte zugewandt hat.